In diesem winzigen Lokal ohne Namen etwas außerhalb des Zentrums haben wir während unseres Rom-Aufenthaltes am allerbesten gegessen!
(nahe der Piazza Albania an der Viale Aventino)
Die Empfehlungen des Tages stehen auf der Glaswand zur Küche, durch die man dem Koch auch einmal über die Schulter schauen kann.
Zu Hause habe ich gleich nach dem abgespeicherten Rezept von Ariane von tra dolce ed amaro gesucht, denn ihren Braten in Barolo habe ich vor Jahren schon ausprobiert und diesmal ist er mit Niedrigtemperatur-Methode noch besser geworden! Ich werde Rindsbraten nur mehr so machen!
Brasato al vino rosso
con schiacciata de patate
Rindsbraten in Rotwein mit Erdäpfelpüree
(für ca. 4-5-6 Personen)
- 1,2 - 1,5 kg Rindfleisch im Ganzen zum Braten (nicht zu mager, hier Schulterscherzl)
- 1 Fl. kräftigen Rotwein wie Barolo oder Merlot (wir hatten einen sizilianischen Rotwein)
- 2 Zwiebeln
- 2-3 Selleriestangen
- 2 Karotten
- 1 gelbe Rübe
- etwas Lauch
- 2-3 Knoblauchzehen
- 1 TL schwarze Pfefferkörner
- 1 Zimtstange
- 5 Nelken
- Thymian
- Rosmarin
- 3 Lorbeerblätter
Am Vortag das Gemüse würfeln und gemeinsam mit dem ungesalzenen Fleisch und den Gewürzen in eine Schüssel (oder ein großes Gefriersackerl) geben und mit dem Wein begießen, bis das Fleisch gut bedeckt ist. Eventuell eine 2. Flasche Wein "opfern". Über Nacht oder wenigstens ein paar Stunden im Kühlschrank marinieren lassen.
- Olivenöl
- Salz
- 1
TLEL Tomatenmark (ausgebessert, ein TL wäre zu wenig) - ca. 125 ml Suppe
Am nächsten Tag das Backrohr auf 150°C (Ober/Unterhitze) aufheizen. Das Fleisch gut abtupfen, das Gemüse abseihen und den Wein aufheben!!!
In einem großen Bräter etwas Olivenöl erhitzen und das Fleisch gut anbraten, herausnehmen und dann erst rundum salzen. Das Gemüse anbraten, Tomatenmark dazugeben, mit etwas Suppe ablöschen, salzen, das Fleisch und den Rotwein dazugeben. Das Fleisch sollte so etwa bis zur Hälfte im Wein liegen können.
Nun kommt der Braten zugedeckt ins Rohr und darf rd. 3 Stunden vor sich hin schmoren. Dazwischen immer wieder die Flüssigkeit kontrollieren und das gute Stück auch einmal wenden.
Nach 3 Stunden Schmoren bei dieser niedrigen Temperatur ist das Fleisch nun butterweich und verliert fast ein bisschen die Form beim Schneiden, wie das Bild zeigt. Vorher lässt man es mit Alufolie bedeckt noch ein bisschen rasten. Man kann die Sauce nun mehr oder weniger fein pürieren, wie ich es gemacht habe (lieber weniger fein) oder sie mit etwas kalter Mehlbutter binden.
Das Kartoffelpüree sollte fertig sein (ich habe auch eine große Pastinake reingemischt, passt gut!) und der Wein entkorkt. Buonissimo!! Mein Braten kommt an den römischen sehr gut heran!!
Und draußen auf der Viale Aventino fährt die beleuchtete Weihnachtsstraßenbahn vorbei...