Montag, 27. Juni 2016

Topfenknöderl mit Mohnbröseln

Sommer am Himmelteich
Es ist Sommer geworden... gut, heute war ein kühler Regentag, aber ein "Wechselsommer" mit wechselndem Wetter ist ja auch was Schönes, oder?! 

Mit dem Sommer kommt auch die Zeit für frische Früchte und darum zeige ich euch heute meinen liebsten Knödel-Teig, um das ganze schöne sommerliche Obst zu begleiten oder einzuhüllen.

Der Topfenteig von Plachutta ist absolut gelingsicher und eignet sich für diverse Obstknödel (Erdbeer-, Marillen-, Zwetschken- etc.) und auch für ungefüllte Knöderl mit Fruchtsauce- oder Kompottbegleitung. Solche Knödel wollen nicht "nackt" sein, sondern sich umhüllen mit Bröseln oder Mohn, Nussbrösel... etc.



Topfenknödel mit Mohn

Topfenteig nach Plachutta
(für ca. 18 Fruchtknödel oder 18 ungefüllte kleine Knöderl)
  • 400 g Topfen/Quark
  • 60 g weiche Butter
  • 1 Ei
  • 1 Eidotter
  • etwas Zitronenschale (von ½ Bio-Zitrone)
  • eine gute Prise Salz
  • 150 g Weizenmehl (oder ca. 145 g Dinkel-)

Alle Zutaten mit Ausnahme des Mehles gut verrühren, zum Schluss das Mehl einmengen und den Teig ca. 3-4 Stunden oder auch über Nacht im Kühlschrank rasten lassen.

Mit den Händen kleine ungefüllte Knödel (oder mit beliebigem Obst gefüllte) formen, in Mehl rollen und im leicht siedenden Salzwasser sanft köcheln lassen, bis sie nach oben schwimmen und sich zu drehen beginnen.
In der Zwischenzeit in einer flachen Pfanne reichlich Butter zerlassen, Semmelbrösel hellbraun rösten, mit Zucker süßen und geriebenen Mohn (aus dem Tiefkühler oder frisch) einrühren. Ich nehme etwa 1/3 Brösel und 2/3 Mohn. In diesem Gemisch werden die Knöderl gewälzt und mit Zucker bestreut serviert.


Perfekt passt der karamellisierte Rhabarber-Röster von der Küchenschabe (klick) dazu! 

Mit übrig gebliebenen Abschnitten des Rhabarbers und den abgezogenen Fäden habe ich meinen Rhabarbersirup von hier gekocht - perfekte Restlverwertung, nichts wird weggeworfen! 



Der Sommer könnte jetzt doch ein Weilchen bleiben! 


Mittwoch, 22. Juni 2016

Brot-Rettung: Dinkel-Erdmandelbrot mit Kaffee und Gewürzen


Brot und Brötchen sind dran bei der kulinarischen Rettungsaktion #wirrettenwaszurettenist von Susi Turbohausfrau und Sina, der giftigen Blonden. Ich habe gerade noch die Kurve gekratzt, habe in Windeseile ein blitzschnelles kleines Brot gebacken und bin bei der Juni-Rettungsaktion doch noch dabei mit einem (nicht süßen)...


Dinkel-Erdmandelbrot mit Kaffee und Gewürzen
Rezeptquelle

  • 200 g Dinkelmehl
  • 50 g Erdmandelmehl
  • 1 EL Öl 
  • 1/2 Würfel frische Germ/Hefe
  • ca. 190 - 200 ml lauwarmes Wasser
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Kaffeegewürz von Sonnentor (im Original Zimt und Kardamom)
  • 1  TL Honig (im Original mehr als das doppelte)
  • 1/2 Tasse starken Kaffee

Alle Zutaten rasch zu einem geschmeidigen Germteig/Hefeteig verrühren und 1 Stunde zugedeckt gehen lassen.
Eine Kastenform mit Backpapier auskleiden, den Teig einfüllen und ins kalte Rohr stellen (wie immer bei Germteig). Das Rohr auf 200°C aufdrehen und das Brot fallend bis auf 180°C insgesamt rd. 35 Minuten backen, dabei ein feuerfestes Gefäß mit Wasser dazustellen (Dampf für die Knusprigkeit).



Wie das duftet... so schnell geht Brotbacken! Das Industriebrot aus dem Supermarkt ist zwar genauso schnell gekauft, kann aber in punkto Zutaten, Geschmack und Duft nicht mithalten!!

Fazit:
  • Im Original wird die doppelte Menge verbacken und kein Erdmandelmehl verwendet, aber ich hatte im Moment nur mehr dieses zu Hause... und es passt perfekt zum dezenten Kaffee-, aber vor allem Gewürze-Geschmack. 
  • Mein Mehl aus Erdmandeln ist etwas grob (gibt es auch feines?) und gibt dem Brot einen gewissen Biss! 
  • Es muss nicht der George Clooney-Kaffee aus der Kapsel sein wie im Originalrezept, sondern es genügt ein ganz "normaler", aber eher starker Kaffee. 
  • Übrigens, je kürzer die Ruhezeit des Teiges (wie hier nur 1 Stunde) desto mehr Germ/Hefe wird verwendet. Würde man einen Brotteig über Nacht gehen lassen, benötigte man weniger Germ...


Es schmeckt einfach fantastisch, vor allem noch lauwarm frisch aus dem Ofen! Ich lege euch dieses Brot ans Herz, probiert es aus, gleich in der doppelten Menge und würzt nicht zu zaghaft!! 




Dieses Brot isst man am besten nur mit salziger Butter, vielleicht am Feuer... 


weil Sonnenwende ist...



Linkliste der MitretterInnen - bei Susi Turbohausfrau ganz aktuell!

Brittas Kochbuch: Fast no-knead Sauerteigbrot aus dem Topf  
Was du nicht kennst... - No Knead Bread  
Dynamite Cakes - Focaccia mit roten Zwiebeln
http://www.dynamitecakes.de/focaccia-dinkel-zwiebeln/
Kochen mit Herzchen - Niederrheinischer Butterstuten
http://www.kochenmitherzchen.de/2016/06/niederrheinischer-butterstuten.html
Unser Meating: 3-Minuten- Vielfaltbrot
http://wp.me/p5jR4U-SK
Food for Angels and Devils - (ein)genetztes Brot
https://angelanddevilsfood.wordpress.com/2016/06/22/eingenetztes-brot
LanisLeckerEcke - Kartoffelbreibrot mit Möhrenraspel aus dem Topf
Küchenliebelei - Ciabatta und daraus: Cheese-Steak-Sandwich -
http://kuechenliebelei.blogspot.com/2016/06/wir-retten-brot-und-brotchen.html
Auchwas - Croissants mit Urdinkelmehl
Meins! Mit Liebe selbstgemacht - Pide
Obers trifft Sahne - Walnuss-Bier-Brot
German Abendbrot - Toastbrot

Sonntag, 19. Juni 2016

Tor in die Korykische Höhle





























Ein Event jagt das nächste... gestern war Nova´s "Zitat im Bild", heute ihr "Tor in die neue Woche" (Nr.  6) und inspiriert durch Elisabettas Beitrag von einem Höhleneingang muss ich euch meinen in die Korykische Höhle zeigen und eine Sonntagsgeschichte erzählen.

Die Korykische Höhle ist eine Tropfsteinhöhle in Zentralgriechenland und liegt einsam und (noch) frei zugänglich in den Bergen oberhalb von Delphi. Man erreicht sie nur zu Fuß über verschiedene Wanderwege.





Einer der Wanderwege zur Höhle auf über 1.300 m ist ein schmaler Steig in praller Sonne (heiß auch im April),







Blick von oben über das Hochtal im Parnass-Gebirge,







Pause mit Blick auf den mächtigen Parnassos - der ist fast 2.500 m hoch und war zumindest im April schneebedeckt







Hier saß ich im Dunkeln am Höhleneingang mit Blick in die Höhle, um mich zu sammeln.

Die anderen Wanderer draußen gehörten zu einem deutschen Chor...






in der Korykischen Höhle... drinnen war es finster und es sieht nur auf den Fotos so hell aus...


Auf einem der Bilder ist ein Flötenspieler drauf... wir standen im hinteren Bereich der Höhle und plötzlich erklang in der Stille eine fast archaische einfache Melodie... wir lauschten wie verzaubert...






Es stellte sich heraus, dass etwa 10-12 Personen eines Chores aus Deutschland eine lange Wanderung von Delphi zur Höhle unternommen hatten, um dort "ihre Stimmen zu schärfen", wie der Chorleiter und Flötenspieler sagte. Dummerweise habe ich nicht gefragt, woher sie kämen...

Sollte sich nun jemand angesprochen fühlen bzw. wissen, welcher (akademische / a capella) Chor im April dort war, bitte schreibt mir doch einen Kommentar! 


Später versammelten sich die Chormitglieder im Inneren der Höhle und von draußen konnten wir das berührendste "Konzert" ever miterleben! Der Flötenspieler spielte wieder eine einfache zeitlose Melodie und die Sänger summten bzw. ließen Töne in vollkommen harmonischer Art und Weise durch die Höhle hallen. Danach sangen sie vielstimmig und perfekt aufeinander eingestimmt weiter. Der Liebste und ich machten uns bis ins Innerste berührt und in einträchtiger Stille auf den Weg hinunter ins Tal.

***



Nova, für dich, 
ich werde dieses Höhlen-Erlebnis immer in mir tragen 


Samstag, 18. Juni 2016

Regenbögen in Wien


Der Regenbogen und das Gewitter am Freitag Abend färbte den Himmel tatsächlich so intensiv, wie das Bild zeigt... ich saß fasziniert am Fenster und genoß den weiten Blick in den Abendhimmel. Das Bild mit einem indianischen Zitat geht heute an Nova  (Zitat im Bild am Samstag Nr. 103) und an Katja (In Heaven Nr. 222).



Der Junior wünschte sich zum Geburtstag eine Torte mit Schokolade und mit dicker Zitronenglasur. Ich habe meine erprobten Standardrezepte aus dem handschriftlichen Kochbuch ausgepackt und kombiniert.
Zwischenfrage: habt ihr auch noch handschriftliche Kochbücher und wenn ja, was macht ihr damit, wenn die Rezepte auch digital gespeichert sind?? aufheben? wegwerfen?

Zum heutigen Tag gibt es eine:

Regenbogentorte

Schokolade-Mandel-Biskuit
(für eine Springform mit ca. 24 - 26 cm DM)
  • 6 Eiklar
  • 1 Prise Salz
  • 140 g Zucker
  • 6 Eidotter
  • 120 g Öl (Raps-)
  • 140 g dunkle Schokolade, zerlassen
  • 75 g Dinkelmehl plus
  • 60 g Mandeln gerieben (im Original 140 g Weizenmehl, keine Mandeln) plus
  • 1/2 P. Weinstein-Backpulver
Ein "verkehrtes" Biskuit bereiten, d.h. Eiklar mit einer Prise Salz mit dem Rührgerät zu halbsteifem Schnee schlagen, den Zucker einrieseln lassen, weiterschlagen und die vorbereiteten Zutaten der Reihe nach dazugeben, dabei das Mehl mit einem "Gummihund" vorsichtig einmehlieren. Wichtig ist zügiges rasches Vorgehen, dass der Schnee "hält".
Den Teig im vorgeheizten Rohr bei 175/180°C etwa 45 Minuten backen, Stäbchenprobe machen. Nach dem Erkalten 1x auseinander schneiden und mit der Creme füllen. 

Parisercreme
  • 250 ml flüssiges Schlagobers/Sahne
  • 250 g dunkle Schokolade
Obers mit Schoko miteinander in einem Topf am Herd bei sehr kleiner Flamme schmelzen und unter Rühren einmal aufkochen lassen. Vom Herd nehmen und kurz weiterrühren, dann im Kühlschrank ein paar Stunden oder über Nacht kühlen. Vor Verwendung mit dem Mixer kurz aufschlagen. 

Zitronenglasur
  • Saft von 1 Zitrone
  • ca. 10-12 EL Staubzucker/Puder-
Soviel Staubzucker zum Zitronensaft einrühren, dass eine dickliche Glasur entsteht, dabei die Löffelprobe machen: wenn die Glasur nur mehr sehr langsam und dickflüssig vom Löffelrücken tropft, ist sie richtig. Die Torte aprikotieren, glasieren und zB. mit bunten Smarties verzieren. 



Alles Gute zum 24. Geburtstag... wo ist die Zeit hingekommen...


Heute endet übrigens die diesjährige Regenbogen-Parade in Wien (klick)... nicht, dass ich unbedingt hingehen wollte, aber ich finde es so wichtig, dass derartige Veranstaltungen ungestört und ganz selbstverständlich stattfinden können, überall!!


Regenbogen am Himmel für die Opfer von Orlando

Samstag, 11. Juni 2016

Himmel im Vinschgau


Ich war wieder einmal weg... im Vinschgau in Südtirol auf Dienstreise und bringe für Katja, die Raumfee, ein paar wolkige nebelige Himmelsbilder von dieser Woche mit (in heaven Nr. 221).... Nebel ist ja auch nur eine Wolke, die herabgesunken ist ;-)

am Reschensee

Talschluss im Langtauferer Tal
Glurns

Besinnliches in der Schludernser Au

Meran 2000




Die Blumen, die auf den Gipfeln der Berge blühen,
würden ihren Platz niemals mit der Gartenrose tauschen.
(klick)


kulinarischer Tipp: Restaurant Maria Theresia in Schlanders (klick),
beste Südtiroler Hausmannskost und die Pizza dort ist eine der besten im Vinschgau, ich bekomme leider nix dafür... 

Schlanders mit dem höchsten Kirchturm Südtirols

dort ist es immer wieder schön für ein paar Tage!!


Montag, 6. Juni 2016

Rhabarbersirup und Semifreddo

Kennt ihr dieses schöne online-Magazin Living & Green von Elisabeth aka Tante Mali? Die Themen reichen von Garten über DIY Basteleien, Wohnideen bis zu ausgewählten Rezepten, aber das schönste sind die Bilder! Die wunderschönsten Fotos ever... wie sie Elisabeth auch in ihrem bezaubernden Blog Tante Malis Garten zeigt.
(Das online-Magazin enthält Werbung.)

öffentlicher Garten in Hollenstein an der Ybbs

Von den Rezepten in Living & Green habe ich mir neulich ein süßes Semifreddo-Dessert mit Rosensirup zu Herzen genommen, aber die Zutaten ein bisschen abgewandelt. Zuerst habe ich einen sehr fruchtigen, hellroten Sirup aus Rhabarber gekocht, bevor die Rhabarberzeit wieder vorbei ist.. Rosen blühen ja noch den ganzen Sommer lang...


Rhabarber-Sirup
für 2 Flaschen à 250 ml
  • ½ kg Rhabarber, wenn möglich eine rote Sorte (Farbe!)
  • 300 g Zucker
  • ½ Zitrone, ausgepresst
  • 200 ml Wasser
Den Rhabarber gut waschen und in kleine Stücke schneiden. In einem Topf die Rhabarberstückchen (inkl. der Fasern!) mit dem Zucker vermischen und rd. 3 Stunden zugedeckt ziehen lassen.
Dann Zitronensaft und Wasser dazugeben und 20 Minuten köcheln lassen. Durch ein Sieb, das mit einem Baumwolltuch ausgelegt ist, abseihen, abtropfen lassen und ausdrücken. Nochmals kurz aufkochen und in sterilisierte Flaschen abfüllen. 


Im Originalrezept wird die doppelte Menge eingekocht! Da ich meine Sirupe aber gern zeitnah aufbrauche und sie im Kühlschrank stehen, habe ich das nochmalige Aufkochen entfallen lassen.

***



Semifreddo - Dessert mit Frischkäse und Rhabarber-Sirup 
für 4-6 Personen

Creme:
  • 3 Eidotter
  • 50 g Zucker
  • 200 g Frischkäse
  • 150 ml Schlagobers/Sahne, steif geschlagen
  • (150 ml Kokosmilch, habe ich weggelassen)
  • 1 Bio-Zitrone, nur die abgeriebene Schale
  • ca. 6 EL Rhabarber-Sirup (im Original Rosen-)
Dotter mit Zucker in einer Schüssel über Dampf so lange mixen, bis es eine weißliche Farbe bekommt, danach in eine größere Schüssel mit eiskaltem Wasser stellen und weiter schlagen, bis die Masse fest und abgekühlt ist.
Frischkäse mit Sirup verrühren.
150 ml Obers steif schlagen und mit den restlichen Zutaten vorsichtig!! vermischen.

Anrichten:
  • Biskotten/Löffelbiskuits oder Butterkeks, grob zerbrochen
  • ca. 3 Pfirsiche (im Original Marillen/Aprikosen), sehr klein geschnitten
Den Boden der Gläser mit den Kekserln bedecken, danach die Hälfte der Frischkäse-Masse einfüllen, Früchte darauf verteilen und die Gläser mit der Creme auffüllen.
Etwa 4 - 6 Stunden ins Gefrierfach stellen, je nachdem, wie groß die Gläser sind.



Die Früchte, die im Dessertgläschen mitgefroren werden, sollten unbedingt ganz klein geschnitten werden (meine waren etwas zu groß). Nächstes Mal würde ich die Früchte frisch dazu servieren.



Samstag, 4. Juni 2016

Himmel über Eisenstadt


Die Regen- und Gewitterfront schob sich bereits am frühen Nachmittag auf Eisenstadt im Burgenland zu. Sie sah dramatischer aus als befürchtet, denn es blieb netterweise noch stundenlang trocken und erst am Abend setzte der Regen ein. Aber da saßen wir bereits beim Heurigen unter Dach...


Noch ist es sonnig und heiß... Blick von der Haydn-Kirche über das nördliche Burgenland. 

Der Komponist Joseph Haydn hat im 18. Jahrhundert hier gelebt, komponiert, die Orgel gespielt und ist auch in der Kirche begraben. Man kann hier einen Rundgang durch einen Kreuzweg mit lebensgroßen Figuren machen (ich fand das ziemlich verstaubt in jeder Hinsicht) und kommt somit auch aufs Dach und zu diesem tollen Ausblick.

im Zentrum von Eisenstadt


Die dunkle Wetterfront nähert sich dem Schloß Esterhazy in Eisenstadt. 

Das Schloss gehörte der Fürstenfamilie Esterhazy, die im Burgenland und im heutigen Ungarn große Besitzungen hatte. Das heutige Burgenland hieß ja Deutsch-Westungarn, die Hauptstadt war jahrhundertelang Ödenburg. Erst nach dem 1. Weltkrieg kam das Gebiet zu Österreich, aber ohne seine Hauptstadt... die heißt heute Sopron und ist ungarisch. Wir in Ostösterreich haben Sopron nach dem Fall des Eisernen Vorhanges erst wieder entdeckt... heute ist sie unsere "Hauptstadt der Zahnärzte" ;-)  Die neue Hauptstadt des Burgenlandes wurde das kleine, verschlafene Eisenstadt.

Tipp: Es gibt übrigens nicht weit von hier in Ungarn am Ostufer des Neusiedlersees ein weiteres Schloss Esterhazy (klick), es ist größer und wird auch das "ungarische Versailles" genannt. Wir haben es vor mehreren Jahren besucht, der Schlosspark ist riesig und war eher sich selbst überlassen ;-)


Innenhof des Schlosses in Eisenstadt

groteskes Barock

Heurigentipp: Winzerschlössl Kaiser in Kleinhöflein (klick)
mit gutem Wein und tollem Blick übers Land, es gibt hausgemachte (Wild-) Spezialitäten und zum Beispiel diesen köstlichen grünen Sommersalat mit Erdbeeren, Ziegen- und Schafskäse, Kürbiskernen und Kürbiskernöl !!




verlinkt zu "In Heaven" bei Katja, der Raumfee, Nr. 220 Bergglück... bei mir heute Flachland, auch schön!! Das Burgenland ist immer eine Reise oder einen Tagesausflug wert!


Mittwoch, 1. Juni 2016

von Sitzkissen, Azaleen und roter Grütze

Ich freue mich so, dass ich dieses Sitzkissen hier ersteigert habe, heute ist das Paket aus Norddeutschland angekommen. Liebe Jana, es ist wunderschön, ganz herzlichen Dank!!


Nein, das hier (Foto oben) ist kein Sitzkissen... diese dunkelrosa blühende Azaleenkugel habe ich im Mai in einer Baumschule der Nähe von Hamburg gesehen... ist das nicht eine Pracht! Azaleen sind botanisch gesehen eine Untergruppe der Rhododendren und fühlen sich in Norddeutschland besonders wohl! Es gibt dort unglaubliche mannshohe Sträucher...



Farblich passt hier eine rote Grütze gut dazu... Ich habe sie kürzlich in Hamburg zum ersten Mal gekostet und war begeistert.

Je nach (deutscher) Region schmeckt die Rote Grütze anders: Manche bereiten sie nur mit Himbeeren und Johannisbeeren zu, andere geben auch Kirschen oder Erdbeeren hinein. Hamburger binden sie mit Speisestärke, die Schleswig-Holsteiner nehmen dafür Puddingpulver, in anderen Regionen sind auch Grieß oder Reismehl gebräuchlich.

rote Grütze mit frischen Himbeeren auf Milchreis

Bei uns in der österreichischen oder Wiener Küche ist eine solche Beerenspeise nicht bekannt.
Das einzige vergleichbare ist das "Hollerkoch" mit Holunderbeeren. Ein Rezept dafür findet man bereits in der Prato aus dem 19. Jahrhundert (hier verbloggt, endlich reife Hollerbeeren gesammelt).

Mir schmeckt die rote Grütze sehr gut mit gemischten Beeren (derzeit Tiefkühlware) und verfeinert mit frischen Beeren.



  • Ich koche Rotwein (Alternative Saft) mit etwas Zucker auf und lasse ihn auf die Hälfte einreduzieren. 
  • Dann kommen gemischte Beeren (Him-, Heidel-, Brombeeren, Ribisel/Johannisbeeren) dazu und werden kurz geköchelt. 
  • Ein wenig Speisestärke (Maizena) in Wasser auflösen und in die Beerensauce einrühren. Einmal aufkochen lassen und abdrehen. 
  • Frische Himbeeren oder Erdbeeren untermischen. 

Kirschen oder Weichseln passen auch gut, oder Rhabarber... der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, faszinierend! Servieren mit Eis, Vanillesauce, Schlagobers, Milchreis...



Wie macht ihr die rote Grütze?