Den Posttitel "Sonnensonntag" habe ich mir heute von Ingrid gemopst, weil er so perfekt zum heutigen Herbsttag mit 20° und strahlendem Sonnenschein gepasst hat. Sogar im Waldviertel im nördlichen Niederösterreich, wo es laut abgedroschener Redewendung 3 Monate kalt und 9 Monate Winter ist, konnte man hemdsärmelig in der Sonne spazieren gehen und sitzen. Mit einem farbenprächtigen abendroten Himmel wurde es dann schnell kalt, immerhin ist November und bald Martini (11.11.). Zu dieser Zeit isst man bei uns traditionell ein Gansl... das gehört zum November wie sonst der Nebel...
Wahrscheinlich stammt der Brauch ursprünglich aus keltischer Zeit, wo man nach der Erntezeit und noch vor dem Winter Gänse in ritueller Weise geschlachtet und verzehrt hat. Die christliche Legende spricht vom Heiligen Martin als Urheber des heutigen Gänse-Meuchelns.
Uns hat es in das kleine und mir vorher unbekannte schöne Dorf Groß-Haselbach (bei Schwarzenau) verschlagen. Im Dorfwirtshaus werden an jedem der November-Wochenenden bis zu 25 Gänse gebraten. Ob die Wirtshausküche denn dafür ausgestattet sei, habe ich den Wirt gefragt. Nein, er lässt die vorbereiteten Gänseportionen vom örtlichen Bäcker in dessen Backhaus braten. Der ist nicht nur Herr über seine Backstube, sondern auch ein ambitionierter Koch und kümmert sich bestens ums Federvieh (übergießen mit Bier, umdrehen etc.). Das Ergebnis konnte sich wirklich sehen und genießen lassen:
Die Gans war zart und köstlich, die Haut gut knusprig, einfach perfekt! Dazu gab es Waldviertler Erdäpfelknödel (die berühmten "Gummiknödel"), Rotkraut und einen milden Krautsalat. So soll es sein... da stell ich mich zu Hause nicht in die Küche...
und wie ist das bei euch?
übrigens, Bauernregeln für Martini gibt es auch:
„An Martini Sonnenschein, tritt ein kalter Winter ein."
„Ist der Martinitag schön, so bleibt es auch bis Weihnachten".
wir werden sehen...
*) Ich bekomme wie üblich nichts für die Werbung!
Guten Morgen, liebe Friederike,
AntwortenLöschenja, das Wetter ist gerade noch traumahft, auch wenn es zu warm für November ist, aber, geniessen wir es :O)
Deine Gans sieht sehr lecker aus, auch wenn es nicht mein Lieblingsgericht ist ;O) Aber, ein sehr schönes Ambiente!
Ich wünsch Dir einen schönen und fröhlichen Wochenstart!
♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥
Dafür hätte ich auch umsonst Werbung gemacht. Ich liebe es, blogspaziergänge mitzuerleben - und der Gummiknödl schaut auch gut aus.
AntwortenLöschenHallo Friederike!
AntwortenLöschenIch war schon in Schwarzenau - leider nur virtuell - hab mir das Schloss und das Rundherum angesehen, aber vor allem das kleine Stuckmuseum hat's mir angetan.
Die Fahrradsättel als Krickeln find' ich äußerst originell, musste erst vergrößern um es klar zu erkennen.
Das einzige, was mir nicht gefällt, ist die Gans ;-O) , denn die esse ich nicht.
Überhaupt kein Geflügel.
Du solltest aber Tantiemen verlangen, für die tolle Werbung. ;-))
Liebe Grüße
Elisabetta
Hallo Friederike,
AntwortenLöschenso ein Martiniganserl gehört hier in OÖ natürlich zum November dazu. Meistens esse ich es auswärts, aber heuer wartet eine Gans darauf, bei mir zum Martiniganslessen gebraten zu werden.
Das mit den Gummiknödeln ist eine gute Idee, die könnte ich auch wieder einmal machen.
Liebe Grüße
Ingrid
Morgen ist Martini - ich bin gespannt, wie das Wetter wird ;-) Liebe Grüße!
AntwortenLöschendie Trefferquote der Bauernregeln soll nicht besonders hoch sein ;-)
Löschenherzliche Grüße von mir zu dir
AntwortenLöschenherzliche Grüße von mir zu dir
AntwortenLöschendanke :-)
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