Samstag, 27. Juni 2015

Himmel mit Regenbogen, ein Kartoffel-Salat und apulische Trulli


Der abendliche Regenbogen war die typische Himmelserscheinung in der vergangenen Woche.
Ein Regenbogen ist übrigens meistens doppelt zu sehen mit umgekehrter Farbreihenfolge und rechts in der Ecke sieht man undeutlich und blass die Farben des zweiten Bogens.
Das Foto schicke ich wieder zur heutigen Sammlung von Himmelsbildern bei Katja der Raumfee.

Diese Woche hatten wir auch wieder eine kulinarische Rettungsaktion und es sind wunderbare Rezepte von verschiedensten Salaten und Dressings zusammen gekommen - ich möchte sie alle nachmachen!! Ich habe danach noch in meinem handschriftlichen alten Kochbuch gekramt und einen Kartoffelsalat wieder gefunden, den ich vor ein paar Jahren öfter als Mittagessen verspeist habe. Danach ist er bei mir in Vergessenheit geraten - sehr zu unrecht!!

Leider sind meine Notizen recht ungenau und das Originalrezept von Petra (Chili&Ciabatta) konnte ich nicht mehr finden - macht nichts... bauen wir den Salat einfach Daumen mal Pi nach... Hauptkomponenten sind Kartoffeln, Apfel, rote Kidney-Bohnen, Schnittlauch und ein Joghurtdressing, die weiteren Zutaten wie etwa Radieschen, Rucola oder andere Blattsalate, Tomaten etc. kann man beliebig variieren. 



Süßsaurer Kartoffel-Apfel-Salat

(2 Personen)


  • etwa 4 eher kleinere Kartoffeln garen und in Scheiben schneiden, salzen
  • 1 kleiner knackiger Apfel (oder 1/2 großer) vierteln und in Scheibchen schneiden
  • 1 kleine Dose rote Kidney-Bohnen (200 g) abspülen
  • 2 Paradeiser
  • etwas Schnittlauch
  • 1 Handvoll Rucola (hatte ich heute nicht)
  • ein paar Radieschen (waren aus)
Für das Dressing etwas Weißweinessig (oder Verjus oder milden Fruchtessig), Salz, Naturjoghurt und Olivenöl geschmeidig verrühren und alles gut vermischen und ziehen lassen. 


Der Salat lässt sich gut vorbereiten (und muss sowieso ein paar Stunden durchziehen) und zum Beispiel ins Büro mitnehmen. Durch die Zutaten ist er ein vollwertiges und gesundes Mittagessen und passt perfekt für einen heißen Sommer-Arbeitstag.



Das sind die berühmten Trulli von Alberobello in Apulien, die auch auf meinem Geschirrtuch (2. Foto) zu sehen sind; Foto für die Turbohausfrau ;-)




es war Februar und es schüttete, 
die Stadt war wie ausgestorben

Jetzt im Sommer wird dort wohl einiges los sein... wer fährt nach Apulien?



Mittwoch, 24. Juni 2015

Wir retten was zu retten ist: Salat mit Apfel und Pekannuss


Die Rettungsgruppe ist wieder aktiv!
Der Sommer naht (hoffentlich!) und mit den Temperaturen steigt auch wieder die Lust auf erfrischende knackige Salate, geht euch das auch so? Darum retten wir heute den Salat oder besser gesagt die selbst gemachte Marinade und das Dressing! Weil was es so an Fertigprodukten zu kaufen gibt, geht auf keine Kuhhaut äh auf kein Salatblatt...



Ich hab mir vor Jahren diesen Jamie Oliver gekauft (aus 2009), aber nur selten einmal etwas daraus nachgekocht. Im Kapitel über Georgia ist mir ein Salat mit Orangen-Dressing aufgefallen und den habe ich im Winter zubereitet (das Foto war in der "Warteschleife"), aber jetzt darf der Salat mitretten... er ist es wert und vor allem das köstliche fruchtige Dressing!




Salat mit Pekannuss und Apfel
Southern Pecan & Apple Salad 

(4 Personen)

zuerst werden die Pekannüsse karamellisiert:

  • 25 g Butter und
  • 50 g Rohrzucker in einer großen Pfanne langsam erhitzen, bis der Zucker geschmolzen ist und beginnt braun zu werden,
  • 100 g Pekannüsse dazugeben und umrühren, bis sie rundum überzogen sind, dann auf einem geölten Backblech auskühlen lassen.

die verschiedenen Salate vorbereiten, waschen. trockenschleudern:
  • beliebige grüne Blattsalate, auch Radicchio, Rucola, Chicoree etc. 
  • 2 mittelgroße Äpfel vierteln und in dünne Scheiben schneiden


das Dressing bereiten, alle Zutaten gut verrühren, die Säure soll nicht dominieren:

  • 1 Bio-Orange: die abgeriebene Schale und den Saft (ersatzweise nur frisch gepressten Orangensaft verwenden, wenn keine Bio-Orangen verfügbar sind)
  • 1 TL Senf 
  • 1 EL Weißweinessig (oder den milderen Verjus)
  • 3 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

Alles vorsichtig vermischen. die Nüsse kommen obenauf! Empfehlung! Passt auch in den Sommer!


wer rettet noch mit?

giftigeblonde  http://wp.me/p2Na6l-30Q
Paprika meets Kardamom http://wp.me/pj1Jn-1tV

Katja von Hoetus Poetus http://wp.me/p2tOrO-1bD



Montag, 15. Juni 2015

Kapernblüte und Kapernpesto


Diese atemberaubend schöne Blüte stammt von einem Kapernstrauch, der sich an einer sonnigen südseitigen Mauer im botanischen Garten von Schloss Trauttmannsdorf in Meran (Südtirol) äußerst wohlfühlt; sie blüht nur ganz kurz (angeblich nur einen halben Tag) und ich habe diese Schönheit zum ersten Mal gesehen.

(das Fotografieren war nicht einfach - auf Zehenspitzen die Kamera hoch über dem Kopf halten, nicht wackeln, blind abdrücken und hoffen, dass die Blüte drauf ist..)


Der Kapernstrauch (Capparis spinosaist eher anspruchslos und wurzelt hier durch die Mauer ins dahinter liegende Erdreich.
Unser netter Gartenführer gab uns einen Tipp für die Aussaat, den er selbst von einem sardischen Gärtner bekommen hat: Kapernsamen in eine getrocknete Feige und diese in eine Mauerritze stecken, dann abwarten und hoffen, dass die Samen keimen ;-)
Bei ihm hat es funktioniert - jedoch im milden Klima in den Talebenen Südtirols. Nördlich der Alpen wird der Kapernstrauch als Kübelpflanze an einem sonnigen Standort und frostfrei überwintert eher überleben!

Die "echten" Kapern, die man in Salz oder Essig eingelegt kauft, sind die geschlossenen Blütenknospen, sie sind roh nicht genießbar und müssen eingelegt werden. Als Ersatz kann man Blütenknospen von Bärlauch, Gänseblümchen und vielen anderen Pflanzen einlegen.




Tipp für gartenliebende Südtirol-Besucher:
die wunderschönen Gärten von Schloss Trauttmannsdorf  in Meran
(Infos)


unterste Reihe: Granatapfelblüte und verschiedenfarbige Kaktusfeigenblüten



die gelbe Kaktusblüte und die Kapernblüte, die zwar weiß ist, aber so schöne lange lila Staubgefäße hat, schicke ich zu Eva und ihrem 180 Grad-Blick zum heutigen Motto lila und gelb:




Habt ihr jetzt genauso wie ich Lust auf ein Gericht mit Kapern? Da ich Pesto in jeder Form und mit (fast) allen Zutaten so liebe, habe ich zum ersten (und sicher nicht zum letzten) Mal ein Kapernpesto gemacht:

Kapernpesto

  • 50 g geschälte Mandeln in einer Pfanne trocken hellbraun rösten
  • 75 g Kapern (das entspricht 100 g in Essig eingelegte und abgetropfte Kapern, diese entstielen und es bleiben rd. 75 g Kapern übrig)
  • 2 getrocknete Paradeiser/Tomaten klein geschnitten
  • 1 Knoblauchzehe
  • etwas weißer Pfeffer
  • (Salz war bei mir nicht notwendig)
  • etwas Rapsöl zum Mixen, später gutes Olivenöl

alle Zutaten außer dem Olivenöl im Zerkleinerer bis zur gewünschten Feinheit vermixen, ich mag gern Biss und muss die Zutaten nicht fein gemahlen haben... dann Olivenöl mit dem Löffel einrühren, bis die Konsistenz passt, abschmecken, fertig!



Das Kapernpesto schmeckt wirklich sehr fein und passt natürlich am besten zu beliebigen Nudeln oder auf frisches Brot, macht aber auch einen Caprese-Salat mit Mozzarella und Tomaten interessanter! Empfehlung!




nochmals der "Wasserfall"
traumhaft, nicht?

 


Samstag, 13. Juni 2015

in heaven: Südtirol




Himmelsblicke während meiner Dienstreise (für die Sammlung von der Raumfee Katja)
in die Berge Südtirols und ständig wechselnde Wolkenformationen am blauen Himmel





wer fürchtet sich vor´m fast zahnlosen Alpendrachen??




Zu Hause genießen wir die kulinarischen Mitbringsel aus dem schönen Vinschgau ´
wie Hirschwurzen, Vinschgerl und ein...zwei... Gläschen Lagrein Kretzer...


Wein von Muri Gries (Tipp für Südtirol-Urlauber) !

Montag, 1. Juni 2015

180 Grad und auf die Eule gekommen

ist sie nicht süß?
junge Waldohreule

In der Nacht vor einer guten Woche fing es an, das laute Rufen eines Vogels hielt mich die halbe Nacht lang wach. Dann hörte ich die selben durchdringenden Laute aus den Baumkronen vor dem Haus, als ich einmal spät Nachts nach Hause kam. Mittlerweile haben wir recherchiert und die "Übeltäter" in luftiger Höhe gefunden.
Untertags sitzen die zwei jungen Waldohreulen friedlich und still auf einer Kiefer vor unserem Haus, aber wehe, wenn es dunkel wird, dann bekommen sie Hunger und verlangen von den Eltern lautstark nach Leckerbissen...

das hört sich dann so an:



Das laute Fiepen im mehrere-Sekunden-Takt ist ein Junges, das Futter möchte. Man glaubt nicht, wie laut das in einer stillen Nacht und sogar bei uns am Wiener Stadtrand sein kann.


 "Unsere" zwei jungen Waldohreulen - die linke zeigt uns die kalte Schulter und die rechte beobachtet alles aufmerksam. Sie werden nach der Brutzeit und der Zeit im Nest noch weiter von beiden Elternteilen mit Futter versorgt ... bis zu 5-6 Wochen lang ...

Bis dahin habe ich mich an die nächtlichen Eulenrufe wahrscheinlich schon gewöhnt und werde sie dann genauso vermissen wie die quakenden Frösche aus einem nahe gelegenen Biotop und im Winter den heiser bellenden Fuchs auf Weibchensuche...



Das alles trägt sich zu in Wien am Stadtrand, ganz öffentlich und doch privat, und passt doch zum 180 Grad Blick von Eva...


Mein Lieblingseulenbild ist aber das:

ja, genau!