Donnerstag, 26. März 2020

DIE Krautsuppe


Vor mehreren Jahren wurde die Krautsuppe bzw. Kohlsuppe in der Fastenzeit zum Entschlacken und Abnehmen sehr propagiert. Wenn ihr euch erinnert, die "Krautsuppendiät" ging durch sämtliche bunte Zeitschriften... der Abnehmeffekt soll sich dadurch ergeben, dass Kraut bzw. Kohl schwer verdaulich ist und der Körper daher vermehrt Energie einsetzen muss, um diese pflanzlichen Faserstoffe abzubauen.

Mittlerweile ist der Hype abgeflacht, aber neulich habe ich wieder an diese fast vergessene, gesunde Krautsuppe gedacht. Sie hat mir früher immer geschmeckt und so habe ich sofort einen großen Topf Suppe gekocht. Sie schmeckt nicht nur toll, sondern ist basisch, stärkt das Immunsystem und ist eine ideale Restlverwertung von allerlei Gemüsen.


Krautsuppe Kohlsuppe vegan
(für einen mittelgroßen Kochtopf)

ein wenig gutes Öl
1/2 Kopf Weißkraut / Weißkohl
4 mittlere Erdäpfeln, geschält
1 Karotte
1 gelbe Rübe
(optional Zwiebel, Knoblauch, Ingwer, andere Gemüse)
1 Dose, ca. 400 g ganze Tomaten
Salz, Pfeffer
Chili für eine angenehme Schärfe
1 schwacher TL (Birken-) Zucker
Kümmel ganz oder gemahlen je nach Belieben (ich nehme reichlich ganzen Kümmel)
etwas Thymian oder eine Hildegard von Bingen-Gewürzmischung (Quendel, Ysop, Galgant, Bertram)
1 Lorbeerblatt

Das nicht allzu fein nudelig geschnittene Kraut und das würfelig geschnittene Gemüse in etwas Öl sanft anbraten.
Würzen, die Paradeiser dazugeben und diese mit dem Kochlöffel grob zerteilen.
Dann mit Wasser aufgießen (die Dose ausspülen und dann fachgerecht entsorgen!). Das Gemüse soll zu etwa 3/4 mit Flüssigkeit bedeckt sein bzw. je nach dem, wie "suppig" man es mag.
Die Suppe zugedeckt gar köcheln lassen, dann abschmecken und genießen!

Es lohnt sich, gleich mehr zu kochen, da die Suppe auch aufgewärmt am nächsten Tag bestens schmeckt!


Ob die Krautsuppe jetzt super zum Abnehmen und Entschlacken wirkt oder nicht... mir ist das egal, sie schmeckt auf jeden Fall wirklich fantastisch, finden wir! Bei uns wird es sie jetzt wieder öfter geben. Empfehlung!

Mögt ihr diese Suppe auch gern? Wie macht ihr sie?




Montag, 23. März 2020

Kochen gegen Hamstern, Lageräpfel und Granola


"Kochen gegen Hamstern" hat Brigitta ihre Idee für ein gemeinsames Genuss in rot-weiß-rot Kochen genannt. Hamsterkäufe sind trotz der derzeitigen Krisenzeit bei uns ja wirklich nicht notwendig, die Supermärkte sind geöffnet und nach dem Ansturm in der letzten Woche ist das komplette Sortiment verfügbar.

Eine gewisse Notration zu Hause zu haben, ist aber zu jeder Zeit sinnvoll. Was habt ihr denn so gelagert? Bei mir auf dem Balkon ruhen zum Beispiel immer Zwiebeln und Kartoffeln in alten Tontöpfen - zumindest in der kalten Jahreshälfte. Äpfel halten sich momentan draußen auch gut. 

Trockenvorräte, Gläser etc.

Vorräte machen aber nur Sinn, wenn sie regelmäßig kontrolliert und verarbeitet werden, und nicht etwa schlussendlich im Müll landen wie so viele Lebensmittel.
Bei meinen Winteräpfeln auf dem Balkon finde ich das besonders heikel, aber wenn sie nicht mehr "schön" und knackig sind, gibt es eben Kompott, Mus oder Crumble. Ein solches schmeckt uns mit selbstgemachtem Granola momentan am besten und ist blitzschnell fertig, vorausgesetzt Granola ist vorrätig ;-)


Granola mit Mandeln
vegan und zuckerfrei

100 g Mandeln (ganz) mit Schale
50 g gestiftelte oder gehobelte Mandeln
70 g Haferflocken
30 g Kokosflocken
100 g flüssiges Kokosöl

Das Backrohr auf 170°C vorheizen.
Die Mandeln (ganz) im Zerkleinerer nicht allzu fein mahlen und mit den anderen trockenen Zutaten und dem Öl vermischen.
Auf einem Backblech + Papier im Ofen etwa 20 Minuten goldgelb backen, dazwischen auflockern und wenden. Aufpassen, dass es nicht zu dunkel gebacken wird.
Granola gut auskühlen lassen und in einem Glas aufbewahren. Es passt für Crumble und zum Bestreuen von Porridge (Haferbrei) und allerlei Desserts.

Ich habe die doppelte Menge gemacht, was für ein Backblech aber ein bisschen viel war und öfter gewendet werden musste. 



Crumble mit Äpfeln
vegan

pro Person 1-2 Äpfel, je nach Größe
1/2 - 1 bio Zitrone oder Orange, Saft und Schale
1 EL Kristallzucker
1/2 EL Kokosöl

Die Äpfel schälen, achteln und mit Zitronensaft und Schale marinieren.
Das Backrohr auf 180°C vorheizen.
In einer Pfanne, die für Herd und Ofen geeignet ist, wird das Kokosöl gemeinsam mit dem Zucker hell karamellisiert. Die Äpfel samt Flüssigkeit dazugeben und unter Rühren kurz braten (je nach Apfelsorte), sie sollen kernig und nicht allzu weich werden.
Die Äpfel mit reichlich Granola bestreuen und im Rohr etwa 10 - 12 Minuten überbacken (da Granola ja bereits gebacken ist, ist das Überbacken der Äpfel zack-zack fertig).
Noch warm servieren, mit zB. Eis oder Nice-cream (mit gefrorenem Obst gemixt).


Ich muss sagen, dass mir die Süße von dem bisschen Karamell und von den Äpfeln vollauf genügt, ich brauche keinen extra Zucker im Granola. Allerdings koche ich Apfelkompott und Mus auch nur mit Zimt und ganz ohne Zucker. Wer es also gern süßer mag... 
Bei Susi Turbohausfrau findet man übrigens ein reichhaltigeres, spezielles Granola mit Schokolade und Kaffee. 


Gerade in Zeiten wie diesen tut ein warmes Dessert Geist und Körper so gut! Wie sieht das bei euch aus?


Linkliste in rot-weiß-rot:

Susi Turbohausfrau mit gefüllten Erdäpfeln

Brigittas Kulinarium: Mohn- und Nuss-Bröselnudeln
und danke dir fürs Organisieren!

Daniela, Linzer smiley: Pikantes mit Haferflocken

Michaela, Genussatelier Land mit Krautfleckerln

Maria Mädel vom Land liegt mit Grippe im Bett, gute Besserung!





Dienstag, 10. März 2020

eine Lanze für Soulfood Porridge vulgo Haferbrei


Heute möchte ich eine Lanze brechen für den guten alten Haferbrei! Noch vor kurzem hätte ich nur "igittigitt" gesagt und mich abgewendet, doch seit einiger Zeit genieße ich den morgendlichen warmen Haferbrei oder Porridge umso begeisterter!

Ich finde, er ist richtiges Soulfood und tut Körper und Geist warm zum Frühstück soo gut. Er schmeichelt sich so richtig in den Magen rein, hilft der Verdauung und macht angenehm satt. Haferflocken enthalten reichlich Ballaststoffe, hochwertiges Eiweiß, Eisen und Magnesium.


Getreidebreie werden als die ältesten zubereiteten Speisen in der Menschheitsgeschichte angesehen... als die Menschen in der Jungsteinzeit begannen sesshaft zu werden und Getreide anzubauen, je nach Gebiet vor mehr als 10.000 Jahren. Der nächste Entwicklungsschritt der Menschheit war vom Brei zum Brot. Ist das nicht eine faszinierende Geschichte? 


Der Fantasie bei der Zubereitung des Haferbreies sind keine Grenzen gesetzt, auch was die Toppings betrifft. Denn viele Früchte obenauf oder manchmal sogar ein extra Fruchtsalat (siehe  oben) muss er bei mir schon haben, andererseits verzichte ich bewusst auf Nüsse und Milchprodukte in der ersten Tageshälfte...



mein morgendlicher Haferbrei 
  • Für eine Portion nehme ich 2-3 Esslöffeln bio Haferflocken mit doppelt Wasser und einer kleinen Prise Salz und lasse sie einmal aufkochen. Vom Herd nehmen und ein paar Minuten quellen lassen. 
  • In der Zwischenzeit schneide ich schnell etwas frisches Obst in kleine Stücke, meist Apfel, Birne, Banane, je nach Vorhandensein. Sehr erfrischend ist eine filetierte oder am Vortag mazerierte Orange (klick). Gerne pochiere ich dünne Spalten von Apfel oder Birne in etwas Wasser mit einer Zimtstange, das geht ratz-fatz. Tiefkühl-Beeren machen sich ebenfalls gut, die ich schnell mit ein wenig (Birken-) Zucker und Wasser warm mache. 
  • In den nicht mehr heißen Haferbrei rühre ich 1/2 TL Honig und richte ihn mit den Früchten an. 
  • Zum Bestreuen schmeckt Zimt, Kakao oder eine süße Gewürzmischung gut. 


Wer isst genauso gern ein gesundes warmes Frühstück? Vielleicht habe ich ja euch Lust auf einen Haferbrei machen können? Bei Herrn Fliederbaum bin ich bislang nämlich gescheitert ;-)